Pressestimmen


‚Richard III.‘

„Die Titelfigur ist in Regensburg kein Monster oder blindwütiger Psychopath, sondern ein wirklicher, richtiger, gar nicht mal so unangenehmer, ja regelrecht charmanter Mensch. Guido Wachter steht sehr bald erst einmal nackt da, damit man das auch begreift. Er macht das Publikum zum Richard-Versteher. Der Schauspieler gibt diesen blutbesudelten Tyrannen als großes Kind, als gut gelaunten Satansbraten. Er hat halt die Spielregeln des intriganten englischen Königshofs besonders gut verinnerlicht und setzt sie besonders radikal um; erfunden hat er sie nicht. Nur die eine Regel beherrscht er nicht: Füttere auch den Egoismus derer, deren Unterstützung du brauchst. Man kann sich nicht dauernd selbst die Hände schmutzig machen. Folglich wird er am Ende abgeräumt.“

Nachtkritik, 14.11.2021

„Guido Wachter stellt keinen Psychopathen dar, sondern einen eiskalten Mann, der erstaunlich viel Wärme produzieren kann. Schauspielerisch ist das eine Meisterleistung: Richard als leidenschaftliches, großes Kind, das ein Mordsspiel spielt.“

idowa, 14.11.2021

„Wie irrlichternd und permanent elektrisiert Guido Wachter diesen Richard auf die Bühne bringt, diese monströse Machtmaschine von einem Menschen, dessen schauspielerischer Skrupellosigkeit alles, einfach alles gelingt – das ist atemberaubend!“

Mittelbayerische Zeitung. 15.11.2021

Paare‘

„Für die federleichte szenische Einrichtung sorgten Katharina Solzbacher und Guido Wachter. (…) Und die war so komisch, dass man sich unbedingt eine Fortsetzung wünscht. (…) Mit Lust stürzt sich das Ensemble in all diese emotionalen Zweikämpfe, trumpft auf mit großer Geste und zeigt gleichzeitig feines Gespür für kippelige Momente. Mann und Frau. Mann und Mann. Frau und Frau. Es ist kompliziert mit der Liebe. Großer Applaus.“

Donaukurier, 18.6.2021

‚Istanbul‘

„Den Crash der Kulturen spielt Guido Wachter in einer dem schmerzlich vermissten Filterkaffee gewidmeten Pantomime mit großer Meisterschaft und noch größerer Komik. Erst nach belebendem Gelächter dämmert einem: Es ist eigentlich gar nicht so lustig…“

Neue Westfälische, 21.11.2016

„Im pfiffig multifunktionalen Bühnenbild spielt und singt Guido Wachter als Gastarbeiter Klaus bewegend alle tragikomischen Nuancen seiner Integrationsgeschichte aus.“

Westfälischer Anzeiger, 24.11.2016

‚Sissy Murnau‘

„Vielleicht geht es letztlich um Anschlussfähigkeit: Sissy Murnau hat sich in Nara eingerichtet, hier kann sie die Regeln diktieren, wenn sie will, kann sie hier eine Möwe sein. Aber macht das nicht einsam? Schön zusammengefasst ist dieser Konflikt in der Figur eines ebenfalls von Guido Wachter gespielten schizophrenen Psychotherapeuten: Ein Gegenüber, das für eine solide Interaktion nicht taugt, weil es einen immer wieder auf die Frage zurückwirft, mit wem wir es eigentlich gerade zu tun haben. Ist der andere ein festgefügtes Subjekt? Oder kann auch er alles Mögliche sein – je nach dem, wen wir in ihm sehen? Aber geht das überhaupt, führt es nicht zu heilloser Verwirrung, wenn Rollen dermaßen changieren und in der Schwebe gehalten werden wie in dieser Theaterserie mit philosophischen Ambitionen?

Doch, Verwirrung erzeugt es, dieser Folge folgen zu wollen. Aber das ist schließlich auch die Essenz von anspruchsvollem Kunstgenuss: Festgefügtes in uns zu verflüssigen, auf dass wir es neu zusammensetzen können. In diesem Sinne ist „Sissy Murnau“ nicht unbedingt selbst erklärende Unterhaltung, sondern ein gelungener Brückenschlag zwischen blitzgescheiter Satire und anregend innovativer Kunstform.“

Neue Westfälische, 19.9.2016

‚Der gestiefelte Kater‘

„Wer sich Guido Wachter in dieser Rolle eines ziemlich durchgeknallten Potentaten nicht entgehen lassen möchte, der sollte den Nachwuchs an die Hand nehmen und sich von ihm mitnehmen lassen in dieses zwar schrille, aber wunderbar liebevoll ausgestattete und von schöner Musik begleitete Familienstück.“

Neue Westfäliche, 10.11.2015

‚Othello‘

„Jago, den Guido Wachter nicht als abgrundtief bösen Dämon spielt, sondern als einen Mann, der sich um seinen Platz betrogen fühlt und der improvisiert, nutzt die Kamera. Er umgarnt sie, wie er seine Opfer umgarnt – und ist bass erstaunt, dass alle auf seine Gerüchte hereinfallen. (..) Bravo-Rufe für Dariusch Yazdkhastis Bielefelder Inszenierung des Othello.“

Westfalenblatt, 9.2.2015

„Guido Wachter ist großartig als Jago, gibt ihn als gemeingefährlichen Loser, schlottert, schleimt, grimassiert ins Kamera-Off, heuchelt hetzt und höhnt. Ihm galt am Ende vollkommen zu Recht der größte Jubel.“

Neue Westfälische, 9.2.2015

‚Faust‘

„Guido Wachter führte als Mephisto messerscharf die Klinge der Dialektik und gab mit seinem kühlen Intellekt einen genialen Agitator des Bösen.“

Die Glocke, 24.09.2013

„Guido Wachters Mephistopheles war so, wie er sein sollte. In seiner Bösartigkeit liebenswerter als Faust, seinem Weltenekel appetitlicher, seiner Unmoral moralischer als der nur um seine eigene Person kreisende Doktor Faust. Ein Engel, der gefallen ist, aber aufrecht und radikal.“

Neue Westfälische, 24.09.2013

„Guido Wachter geht in seiner Rolle ganz auf. Er legt als zwielichtiger Spaßvogel eine Lockerheit und Ironie an den Tag, die zwischen harmloser Verführung und kalter Berechnung changiert und es schwer macht, ihn einzuordnen.“

Westfalenblatt, 24.09.2013

‚Die Prinzessin auf der Erbse‘

„Guido Wachter gibt den Erzähler und ist so genial wie notwendig. Wachter fackelt nicht lange und besticht das Publikum mit lupenreiner Präsenz. Mehr geht nicht. Man sollte ihn für den Oscar nominieren.“

Niederrhein Nachrichten, 19.01.2013

‚Erfolg‘

„Trotz der Reduktion der Personenvielfalt des Romans auf vier Schauspieler, die sechs Rollen spielen, gelingt es dem Regisseur, ein fein beobachtetes Porträt dieser dumpfen Münchner Gesellschaft zu zeichnen. Jürgen Höth hat dazu die Bühne als Gerichtssaal und Galerie bereitet.
Hier treten sie auf, der Kulturminister Dr. Flaucher, dessen Geifer und Hass auf alles Moderne Guido Wachter zum Erschauern genau verkörpert. Der wendige, geschmeidige Justizminister Dr. Klenk, der zu Thomas Wolff passt wie eine zweite Haut. Der bedient sich des Chauffeurs Ratzenberger (Thomas Wehling spielt diesen willfährigen Menschen beklemmend realistisch), um mittels dessen Falschaussage in einem durch Richter Dr. Hartl (Wolff) gesteuerten Prozess den unliebsamen Krüger, der selber nicht auftritt, hinter Gitter zu bringen.“

Neue Westfälische, 08.09.2012

„Die Schmähung der Bayern wirkt in Bielefeld komisch. Die Verortung im historischen Ambiente mit Trachtenjanker, Zithermusik, Dialekt und Rettich-Brotzeit rückt das Geschehen ganz weit weg. Die charmante Darstellung des Ensembles lässt es rundum menschlich wirken. In der Addition ergibt das eine hochsolide Stadttheaterinszenierung, die das Thema des ‚dumpfen Brands‘ der politischen Reaktion in historische Plastikfolie einschweißt.“

Süddeutsche Zeitung, 11.09.2012

‚Herminie‘

»Hoch zu rühmen ist die Ensemble-Leistung in der rasanten Inszenierung des Bielefelder Intendanten Michael Heicks, eine Art kollektiver Permanent-Slapstick. Komödie ist schwer. Aber alle erwecken den Eindruck, als wär’s ein Klacks.“

NW, 14.05.12

 ‚Eine Sommernacht‘

„Es ist ein Genuss die spielbegeisterten, immens konzentrierten, zu zahlreichen Wandlungen fähigen und obendrein gut singenden Akteure in dieser leichten, aber nicht seichten Zweipersonenkomödie zu erleben. (…) Großer Beifall am Ende für eine unbedingt sehenswerte Produktion mit großem Unterhaltungswert und zwei grandiosen Darstellern.“

Neue Westfälische, 17.01.11

»(…) eine ungewöhnliche Melange aus romantischer Komödie, skurriler Stand-up-Comedy und popmelodischem Gesangsabend. Mal still und subtil, mal schräg und rasant – und über die vollen eindreiviertel Stunden stets für Lacher gut.(…) Garanten des Erfolgs sind die beiden Darsteller. (…) Wachter und Lippold – vielleicht das Beste, dass das Bielefelder Schauspiel zurzeit zu bieten hat – laufen zu grandioser Form auf. Ständig wechseln sie die Perspektive, treten aus ihren Figuren heraus, erzählen sich und dem Publikum anekdotenhaft ihre Geschichte. Sie blicken zurück, reflektieren, kommentieren, gewähren verschämt stöhnend oder herzlich giggelnd Einblicke in Bobs und Helenas Gefühlswelten, oder sie schlüpfen in Nebenrollen wie die des quengelnden Neffen oder des finster raunenden Gangsterbosses. Ohne Pausen, ohne Leerlauf – Kurzweil pur.«

Die Glocke, 17.01.12

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